365 Tage im Jahr sind Gabi und Frank Klein draußen bei ihren Schafen. Sie sind Wanderschäfer aus Leidenschaft. Urlaub oder Krankheitstage gibt es in ihrem Job nicht. Die beiden führen einen der nur noch insgesamt etwa 15 Wanderschäfereibetriebe in Rheinland-Pfalz. Es werden immer weniger. Der Verdienst dieses traditionsreichen Berufes liegt mittlerweile auf Hartz IV-Niveau. Trotzdem sagt Gabi Klein: „Wenn wir bei unseren Schafen sind, sind wir die glücklichsten Menschen der Welt.“ Seit einiger Zeit kämpfen die Kleins um ihre Zukunft. Wenn das Wanderschäferehepaar aus Langenbach bei Kirburg keine zusätzliche Weidefläche findet, muss es nach mehr als 20 Jahren seinen Betrieb mit 500 Schafen aufgeben. 2014 verlor das Schäferehepaar seine große Sommerweide und damit Subventionszahlungen der EU. Es folgte die klassische Abwärtsspirale: Weniger Fläche bedeutete weniger Mutterschafe und weniger Mutterschafe bedeuteten weniger Lämmer – die einzige Einnahmequelle der Kleins. Die Suche nach Pachtfläche scheint nahezu aussichtslos. Nach der großen Dürre 2018 brauchen die Bäuerinnen und Bauern jeden Hektar, um ihr Vieh satt zu bekommen und die leeren Futtersilos wieder aufzufüllen. Die EU-Flächensubventionierung tut ihr übriges: Keiner, der im Besitz von Weideland ist, will etwas davon abgeben. Aber der Flächenmangel im Westerwald ist nicht die einzige Sorge, die die Kleins nachts nicht mehr ruhig schlafen lässt. Die Wölfe sind zurück und könnten ihren Betrieb in einer einzigen Nacht zugrunde richten. Bei allen Problemen: Aufgeben kommt für Gabi und Frank, die seit ihren Jugendjahren mit Schafen arbeiten, nicht in Frage. Sie kämpfen um ihre Zukunft und wollen ihren Wanderschäferbetrieb, vor allem aber die geliebten Schafe, auf jedem Fall retten. Wird das Schäferehepaar doch noch Weidefläche für ihre Schafe finden? Oder müssen die Kleins, die knapp 60 Jahre alt sind, hochverschuldet aufgeben? „Mensch Leute“ begleitet das Wanderschäferehepaar durch einen für beide existentiellen Sommer.
365 Tage im Jahr sind Gabi und Frank Klein draußen bei ihren Schafen. Sie sind Wanderschäfer aus Leidenschaft. Urlaub oder Krankheitstage gibt es in ihrem Job nicht. Die beiden führen einen der nur noch insgesamt etwa 15 Wanderschäfereibetriebe in Rheinland-Pfalz. Es werden immer weniger. Der Verdienst dieses traditionsreichen Berufes liegt mittlerweile auf Hartz IV-Niveau. Trotzdem sagt Gabi Klein: „Wenn wir bei unseren Schafen sind, sind wir die glücklichsten Menschen der Welt.“ Seit einiger Zeit kämpfen die Kleins um ihre Zukunft. Wenn das Wanderschäferehepaar aus Langenbach bei Kirburg keine zusätzliche Weidefläche findet, muss es nach mehr als 20 Jahren seinen Betrieb mit 500 Schafen aufgeben. 2014 verlor das Schäferehepaar seine große Sommerweide und damit Subventionszahlungen der EU. Es folgte die klassische Abwärtsspirale: Weniger Fläche bedeutete weniger Mutterschafe und weniger Mutterschafe bedeuteten weniger Lämmer – die einzige Einnahmequelle der Kleins. Die Suche nach Pachtfläche scheint nahezu aussichtslos. Nach der großen Dürre 2018 brauchen die Bäuerinnen und Bauern jeden Hektar, um ihr Vieh satt zu bekommen und die leeren Futtersilos wieder aufzufüllen. Die EU-Flächensubventionierung tut ihr übriges: Keiner, der im Besitz von Weideland ist, will etwas davon abgeben. Aber der Flächenmangel im Westerwald ist nicht die einzige Sorge, die die Kleins nachts nicht mehr ruhig schlafen lässt. Die Wölfe sind zurück und könnten ihren Betrieb in einer einzigen Nacht zugrunde richten. Bei allen Problemen: Aufgeben kommt für Gabi und Frank, die seit ihren Jugendjahren mit Schafen arbeiten, nicht in Frage. Sie kämpfen um ihre Zukunft und wollen ihren Wanderschäferbetrieb, vor allem aber die geliebten Schafe, auf jedem Fall retten. Wird das Schäferehepaar doch noch Weidefläche für ihre Schafe finden? Oder müssen die Kleins, die knapp 60 Jahre alt sind, hochverschuldet aufgeben? „Mensch Leute“ begleitet das Wanderschäferehepaar durch einen für beide existentiellen Sommer.